flottes Gewerbe
Direkt zur Anmeldung
Die Ausgangslage
Der Lieferverkehr in den Innenstädten ist ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft. 4,2 Mrd. Kurier-, Express- und Paketsendungen (KEP) wurden im Jahr 2022 in Deutschland verschickt und ausgeliefert. Aber nicht nur Geschäfte, Restaurants und private Haushalte werden mit Waren angefahren, auch andere Teilnehmer:innen des urbanen Wirtschaftsverkehrs wie z. B. Handwerk, Handel, Gewerbe oder verschiedene Dienstleister:innen nutzen Kraftfahrzeuge, um zu ihren Kund:innen zu fahren. Die vielen Kurzstreckenfahrten belasten den Verkehr in den Innenstädten. Staus entstehen und zeitraubende Parkplatzsuchen verschärfen die Situation. Das innerstädtische Verkehrsaufkommen geht mit einem hohen Energieverbrauch und Schadstoffausstoß einher.
Diese Herausforderungen in Bezug auf Umwelt- und Verkehrsbelastungen gilt es zu meistern. Die nachhaltige und effiziente Gestaltung des gewerblichen Verkehrs ist daher eine wichtige Aufgabe für Städte, Unternehmen.
Die Rolle des gewerblichen Lastenrads
Die Nutzung von gewerblichen E-Lastenrädern und Lastenanhängern kann ein Baustein sein, dieser Problematik zu begegnen. Emissionsarme Fahrzeuge wie Lastenfahrräder lassen Fahrten mit dem Kraftfahrzeug im Stadtgebiet wegfallen. Sie sorgen dafür, dass die Logistik stadtverträglicher und umweltfreundlicher gestalten wird und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen und somit zum Klimaschutz.
Lastenräder im privaten Einsatz sieht man mittlerweile häufig im Stadtbild. Im Gegensatz dazu sind gewerbliche Lastenräder und deren Einsatzmöglichkeiten weniger bekannt. Dabei gibt es mittlerweile eine Vielzahl von gewerblichen Lastenradmodellen, bei denen zum Teil eine Zuladung von über 350 kg möglich ist. Entsprechend vielfältig sind auch die Anwendungsfelder: Ob Schornsteinfeger:innen, Installateur:innen, Pflegedienste oder im Gartenbau – Lastenräder haben das Potenzial zahlreiche gewerbliche Pkw- oder Transporter-Fahrten zu ersetzen. Davon muss das Gewerbe überzeugt werden.
Das Projekt „flottes Gewerbe“
Mit dem Projekt „flottes Gewerbe“ fördert die Stadt Mainz den gewerblichen Einsatz von Lastenrädern. Sie gibt Betrieben und Unternehmen die Möglichkeit, verschiedene Lastenräder unverbindlich zu testen, um so das richtige Lastenrad für die eigenen Anforderungen zu finden. Darüber hinaus macht das Projekt die teilnehmenden Betriebe mit schnell verfügbaren und verlässlichen Service- und Wartungsangeboten für die Fahrzeuge bekannt.
Mit der Konzeption und Durchführung des Programms hat die Stadt Mainz die Berliner Verkehrswendeagentur cargobike.jetzt aus Berlin beauftragt.
Bewerbungsphase
Für die Teilnahme am Programm „flottes Gewerbe“ vom können sich im Vorfeld Unternehmen, Betriebe und Dienstleister als Testpioniere bewerben. Aus diesen werden für die Projektdurchführung Betriebe, Gewerbetreibende oder Unternehmen als sogenannte Testpionier-Unternehmen ausgewählt. Diese werden im Vorfeld von cargobike.jetzt fundiert beraten und bekommen für einen Testzeitraum von mehreren Wochen kostenlos ein Lastenrad zur Verfügung gestellt.
Projektstart & Öffentlicher Aktionstag mit Testparcours
Das Projekt wird mit einem Pressetermin offiziell eröffnet. Die Presseveranstaltung ist dem öffentlichen Aktionstag mit Testparcours vorgelagert. Es werden die E-Lastenräder im Beisein von Presse, Verbänden, Politik, Hersteller:innen und Wartungspartner:innen an die ausgewählten Testpionier-Unternehmen vor Ort übergeben.
Im Anschluss an den Pressetermin startet der Aktionstag mit Testparcours. Hier haben alle Mainzer Unternehmen die Möglichkeit, verschiedene gewerbliche Lastenräder auszuprobieren. Über einen Zeitraum von 5 Stunden stehen mind. 8 gewerbliche Lastenräder zum Probefahren und Vergleichen bereit. In dieser Zeit werden alle interessierten Unternehmen, Betriebe & Gewerbetreibende durch cargobike.jetzt kompetent zu den einzelnen Modellen sowie dem Einsatz von gewerblichen Lastenrädern kompetent beraten.
Testphase
Historie
„flottes Gewerbe“ wurde von cargobike.jetzt in Kooperation mit der Stadt Karlsruhe entwickelt und in den Jahren 2022 und 2023 in insgesamt sieben Projektdurchläufen den Städten Karlsruhe, Stuttgart, Düsseldorf, Frankfurt am Main und Bamberg umgesetzt.
In 2024 wird „flottes Gewerbe“ in 5 Städten umgesetzt (Aachen, Frankfurt, Augsburg, Stuttgart & Mainz).
Kooperierende Hersteller:innen:
|
Ca Go Bike |
|
|
Carla Cargo Engineering |
|
|
Chike |
|
|
Laplandar |
|
|
Mocci |
|
|
Riese & Müller |
|
|
Yakbike |
|
|
Yoonit Pro |
|
|
Tern |
|
|
Benno Bikes |
|
|
Mubea (Muhr und Bender KG) |
|
|
Cargo Cycling |
|
|
BAYK |