Sprungmarken
Dynamische Navigation einblenden
Dynamische Navigation ausblenden
Suche
Suche
Kopfillustration
Bild in voller Höhe anzeigen Bild in halber Höhe anzeigen

Katja Lange-Müller, Mainzer Stadtschreiberin 2002

Katja Lange-Müller, Stadtschreiberin des Jahres 2002
Katja Lange-Müller, Mainzer Stadtschreiberin 2002© ZDF

Katja Lange-Müller wurde am 13. Februar 1951 in Berlin-Lichtenberg geborenen. Erstmals trat sie 1986 hervor, zwei Jahre nach ihrer Übersiedlung aus der DDR, mit der Veröffentlichung eines eigenen Buches, dem Prosaband "Wehleid - wie im Leben" (S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main). Im gleichen Jahr erhielt die Autorin den Ingeborg-Bachmann-Preis der Stadt Klagenfurt. Zwei Hörspiele folgten, die beim RIAS (Berlin) und beim Westdeutschen Rundfunk ausgestrahlt wurden. Es folgten theaterdramaturgische Tätigkeiten und die Arbeit für die Fachzeitschrift "Theater heute". 1988 kam die Erzählung "Kaspar Mauser - Die Feigheit vorm Freund", 1995 der Band "Verfrühte Tierliebe" und im Herbst 2000 ihr erster Roman "Die Letzten". 1997 gab sie die Anthologie "Bahnhof Berlin" heraus.

Katja Lange-Müller kann auf zahlreiche Auszeichnungen zurückblicken:

1989/1990: Stadtschreiberpreis von Bergen-Enkheim
1990/1991: New-York-Stipendium der "Akademie für Sprache und Dichtung" in Darmstadt und des "Deutschen Hauses" in New York mit einem dreimonatigen Aufenthalt in New York
1993-1995: Förderung vom Deutschen Literaturfonds Darmstadt
1995: Alfred-Döblin-Preis
1996: Berliner Literaturpreis
2001: Stadtschreiberin in Rheinsberg
zusammen mit Jürgen Israel
2001: Preis der SWR-Bestenliste

Der Lebenslauf der Autorin

Bis 1984 lebte Katja Lange-Müller in der DDR. Wegen unsozialistischen Verhaltens von der 19. Oberschule Berlin-Friedrichshain relegiert, machte sie den Zehn-Klassen-Abschluss an der Oberschule Schwedter Straße in Berlin-Mitte. Anschließend absolvierte sie eine Schriftsetzerlehre an der Berufsbildenden Schule "Rudi Arndt" und arbeitete vier Jahre lang in der Druckerei und Bild-Redaktion der "Berliner Zeitung". Von dieser Zeit sagte sie später einmal in einem Interview: "Die Setzer und Drucker, das waren die Leute, die mich am meisten beeindruckt haben. Sie gehörten einem Beruf an, der eine ethische Aura um sich verbreitete." Kein Wunder, dass sie in ihrem jüngst erschienenen Roman "Die Letzten" unprätentiös ein Denkmal für die im Untergehen begriffene schwarze Kunst der beweglichen Lettern errichtet.

Nach dieser Zeit arbeitete die Autorin sechs Jahre lang als pflegerische Hilfskraft auf geschlossenen psychiatrischen Frauenstationen in der Berliner Charité und im "Fachkrankenhaus für Neurologie und Psychiatrie" in Berlin Herzeberge. Von 1979 bis 1982 studierte sie am "Institut für Literatur Johannes R. Becher" in Leipzig. Diesem Studium schloss sich ein einjähriger Studienaufenthalt in der Mongolischen Volksrepublik und dort die
Arbeit in der "Teppichfabrik Wilhelm Pieck" in Ulan Bator an. Vor Ihrer Übersiedlung nach Westdeutschland war Katja Lange-Müller ein halbes Jahr Lektoratsmitarbeiterin im "Alt-Berliner Verlag". Der Stadtschreiber-Literaturpreis von Zweitem Deutschen Fernsehen und Stadt Mainz

Den jährlich zu vergebenden Stadtschreiber-Literaturpreis stifteten die Stadt Mainz und das Zweite Deutsche Fernsehen im Jahre 1984. Ziel der mit 24 000 Mark dotierten Auszeichnung ist es, Schriftsteller deutscher Sprache zu ehren, welche die deutschsprachige Literatur mit ihren Werken beeinflussen oder prägen und die sich darüber hinaus um das Zusammenwirken von Literatur und Fernsehen bemühen.

Der Jury, die den Preisträger auswählt, gehören Preisträger der Vorjahre Christian F. Delius (1997) und Hanns-Josef Ortheil (2000 und 2001), Vertreter des Zweiten Deutschen Fernsehens sowie der Kulturdezernent der Stadt Mainz, Peter Krawietz, an