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Stadtschreiberin 2024

Der Mainzer Stadtschreiber Literaturpreis des ZDF, 3sat und der Landeshauptstadt Mainz geht 2024 an Julia Schoch. Die in Potsdam lebende Schriftstellerin erhält die Auszeichnung und wird Mainzer Stadtschreiberin des Jahres 2024.

Mainzer Stadtschreiberin 2024

"Mit Julia Schoch kommt eine von der Kritik hoch gelobte prominente Schriftstellerin der jüngeren Generation nach Mainz, die einen ganz eigenen Ton in die deutschsprachige Literatur bringt," so die Jury. "Julia Schochs Romane verweben berührend die persönlichen Erfahrungen ihrer Frauenfiguren mit historischen Umbrüchen. Ihre Perspektive – geprägt vom Erlebnis der Wende als Teenager in Potsdam – entfaltet klar, zart, und scheinbar ganz leicht, tiefe Sehnsüchte unserer Zeit nach Zugehörigkeit."

ZDF-Programmdirektorin, Dr. Nadine Bilke, über die neue Mainzer Stadtschreiberin: "Julia Schoch gelingt es, Literaturkritik und Lesepublikum gleichermaßen zu begeistern. Als poetische und emotionale Erinnerungslandschaft erzählt sie Kindheit, Liebe und Familie im besonderen Kontext deutscher Geschichte. Wir freuen uns, diese beeindruckende Autorin für das Stadtschreiberjahr nach Mainz zu holen."
Auch die Mainzer Kulturdezernentin Marianne Grosse begrüßt die Wahl von Julia Schoch: "Wir gewinnen im Mainzer Stadtschreiberamt eine filigrane Beobachterin zwischenmenschlicher Untiefen, in denen sich verändernde Blickwinkel neue und stets erstaunliche Perspektiven aufwerfen. Julia Schoch ist vielfach prämiert, tritt zudem als Übersetzerin für namhafte Autorinnen wie etwa Fred Vargas auf und hat bereits mehrfach für Erstaunen in der deutschen Literaturszene gesorgt."

Leben und Wirken

Julia Schoch, 1974 in Bad Saarow geboren, studierte Germanistik und Romanistik an der Universität Potsdam. Gleich ihr erstes Buch, der Kurzgeschichtenband "Der Körper des Salamanders" (2001), wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderen mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis und dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis. 2004 veröffentlichte sie den Roman "Verabredungen mit Mattok" und begann, regelmäßig Literatur aus dem Französischen zu übersetzen. 2007 entstanden Prosaminiaturen unter dem Titel »Steltz & Brezoianu« in Zusammenarbeit mit der Malerin Sibylla Weisweiler. Ihr Roman »Mit der Geschwindigkeit des Sommers« war 2009 für den Belletristik-Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. 2012 folgte »Selbstporträt mit Bonaparte«, ein Roman über die Liebe zum Roulettespiel, zuletzt erschienen der Generationenroman »Schöne Seelen und Komplizen« sowie »Fontaneske – einmal so schreiben, so reisen: als ginge es um nichts«, ein Fotoalbum, das sie zusammen mit dem Fotografen Frank Gaudlitz gestaltet hat.

Im Februar 2023 erscheint nach »Das Vorkommnis. Biographie einer Frau« mit »Das Liebespaar des Jahrhunderts. Biographie einer Frau« der zweite Teil einer Trilogie über Familie, Ehe, Liebe. Zu den vielen Auszeichnungen für ihr Werk gehörten zuletzt die "Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung für das schriftstellerische Gesamtwerk" (2022) und der Schubart-Literaturpreis der Stadt Aachen (2023).