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Umwelttipp: Umgang mit Ölen und Fetten im Haushalt

Speiseöle und -fette im Haushalt

„Gigantische Fettberge verstopfen die Kanalisation in London „- diese Schlagzeile konnte man der Presse entnehmen. Gemeint ist eine steinharte Masse aus erkalteten Speisefetten im Kanal nach unsachgemäßer Entsorgung von Küchenabfällen.

Speisefette und -öle, wie z.B. Butterschmalz oder Bratöl, sind tierischer oder pflanzlicher Herkunft. Anders als in gewerblichen Betrieben, bei denen das Fett im Abwasser über Fettabscheider gesammelt wird, gelangt es in Privathaushalten beim Geschirrspülen in die häuslichen Abwasserrohre und dann über das Kanalsystem in die Kläranlage. Da in Abwasserleitungen und -kanälen in der Regel Temperaturen unterhalb der Raumtemperatur herrschen, spalten sich die zunächst mit Hilfe von Spülmittel gelösten Fette und Öle wieder ab. In Folge können sich Hausanschlussleitungen mit der Zeit zusetzen und komplett verstopfen.

Damit es im öffentlichen Kanalsystem nicht zu Verengungen durch Fettablagerungen kommt, wird es regelmäßig mit einem Saug-Spülwagen gereinigt. Beim Reinigungsprozess des Abwassers in der Kläranlage muss das Fett schließlich im Sandfang abgesaugt und in die Faultürme transportiert werden.

Wenn Sie Speiseöle und -fette nicht in Ausguss oder Toilette entsorgen, leisten Sie einen wichtigen Beitrag, um Kanalrohre und Kläranlage zu entlasten. Darüber hinaus gibt es auch hygienische Gründe, denn Fettablagerungen im Kanal locken Ratten an.

So verwerten und entsorgen Sie Speiseöle und -fette richtig:

  • Kleinere Mengen Fett wischen Sie mit Küchenpapier aus Töpfen und Pfannen und entsorgen es im Restmüll. Margarine und Salatsoßen etc., die neben Fett bzw. Öl weitere Bestandteile enthalten, behandeln Sie genauso.
  • Sammeln Sie kleine Mengen altes Öl und Fett in Plastikflaschen und entsorgen Sie diese im Restabfall. Füllen Sie es nur kalt ein, da das Plastik sonst schmelzen kann. Im Altglascontainer nur restentleerte Ölflaschen entsorgen. Festes Fett wickelt man in Zeitungspapier und entsorgt es im Restabfall.
  • Das Pflanzenöl von eingelegtem Gemüse, Fisch oder Feta etc. kann prima zum Kochen verwendet werden.
  • Da Fette nicht ins Grundwasser gelangen sollen, verbietet sich eine Entsorgung auf dem Kompost.
  • Olivenöl ohne Gewürze kann als Massageöl oder zur Haarpflege weiterverwendet werden. Leinöl, welches eine geringe Haltbarkeit aufweist, eignet sich zur Möbelpflege. Mit Kokosöl kann man Lederprodukte pflegen.
  • Lagern Sie Speiseöl möglichst dunkel und kühl, damit es nicht ranzig wird. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist nur ein Anhaltspunkt. Ein Geruchs- und Geschmackstest sagt Ihnen, ob Ihr Öl noch genießbar ist.

Größere Mengen können in Mainz beim Schadstoffmobil (bis 5 Liter) und in der Schadstoffannahmestelle in Budenheim in haushaltsüblichen Mengen kostenfrei abgeben werden. Achten Sie darauf, dass Sie verschiedene Öle nicht vermischen (Verunreinigung). Abfälle in dichten, geschlossenen Behältnissen anliefern, die dann mitentsorgt werden.

Tipps im Umgang mit Altöl

Altöl bezeichnet verbrauchtes Öl, welches nicht mehr den Anforderungen für Schmierung oder Kühlung genügt. Es ist verbrauchtes Öl aus technischen Anwendungen, z. B. Motoröl, Getriebeöl oder Hydrauliköl. Altöle bestehen ganz oder teilweise aus Erdöl, synthetischem oder biogenem Öl. Erdöl ist das gleiche wie Mineralöl und wird im Gegensatz zu Speiseöl aus unterirdischen Lagerstätten gewonnen. Biogene Öle sind z.B. Schmierstoffe wie Bio-Sägekettenöl. Sie werden teilweise oder vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, als umweltverträglich eingestuft und sind biologisch schnell abbaubar.

Altöl darf grundsätzlich nicht im Hausmüll, im Abfluss oder gar in der Umwelt entsorgt werden. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) warnt, dass bereits ein Liter Altöl bis zu eine Million Liter Trinkwasser unbrauchbar machen kann. Und so reichen schon einige Tropfen in der Natur, um einige Liter Grundwasser zu verseuchen.

  • Ein sorgsamer Umgang mit Altöl ist darum angebracht. Selbst kleinere Mengen sollten nicht über längere Zeit zu Hause z.B. in der Garage gelagert werden.
  • Für Motoren- und Getriebeöl gibt es die Rücknahmepflicht des Handels. Wer Schmieröl verkauft, muss es auch zurücknehmen. Gegen Vorlage der Quittung müssen Fachhandel und Tankstellen die gleiche Menge Altöl zurücknehmen, die gekauft wurde.
  • Ist die Kaufquittung verloren gegangen, kann Altöl auch beim Schadstoffmobil oder der Schadstoffannahmestelle abgegeben werden.
  • Es muss nicht immer klassisches Schmieröl sein. Das BMUV empfiehlt Alternativen auf Pflanzenbasis, welche schneller biologisch abbaubar sind.
  • Wechseln Sie das Öl nur, wenn es nötig ist. Laut BMUV kommt ein Pkw 30.000 bis 50.000 Kilometer ohne Ölwechsel aus, ein Lkw 100.000. Auf diese Weise müssen Sie automatisch weniger Altöl entsorgen.

Nur wenn Öle sortenrein abgegeben werden, können sie wiederaufbereitet werden. Das heißt, die Öle dürfen nicht mit Lösungsmitteln, anderen Ölen, Bremsflüssigkeit oder Frostschutz verunreinigt sein. Auch Behälter, die Öl enthalten haben, verschmutzte Stofftücher, Ölkannen etc. dürfen Sie nicht einfach entsorgen. Übergeben Sie solche Gegenstände ebenfalls dem Händler oder entsorgen Sie diese am Schadstoffmobil oder an der Schadstoffannahmestelle. In Mainz gelten für Altöl die gleichen Abgabemengen wie für Speiseöle und -fette.

Recycling: Das zweite Leben von Ölen und Fetten

Wenn Sie Ihre verbrauchten Öle oder Ihre Ölreste an der Annahmestelle abgeben, werden sie dem Recycling zugeführt oder dienen erneut als Brennstoff. Insbesondere hochwertige Moto-renöle sind eine wertvolle Ressource. Mineralöle gelangen so ein zweites Mal in die Ölraffina-tion oder zu einer anderen Wiederverwertung. Speisefette und -öle können in Biogasanlagen und Faultürmen von Kläranlagen zur Erzeu-gung von Bio- oder Faulgas verwendet werden. Diese Gase werden anschließend zur Wärme- und Stromerzeugung genutzt. In spezialisierten chemischen Anlagen kann aus Speisefetten und -ölen Biokraftstoff herge-stellt werden. Pflanzliche Speisefette und -öle sind Biomasse im Sinne der Biomasseverord-nung für Ökostrom, Biokraft- und Bioheizstoffe. Die in Mainz gesammelten Speisefette, -öle und Mineralöle (i.d.R. Motorenöl) werden an ver-schiedene Entsorger abgegeben und kommen vorerst in ein Zwischenlager. Beide Abfallarten werden den o.g. Verwertungsmöglichkeiten zugeführt. Für weitere Fragen wenden Sie sich gerne an das Team der Abfallberatung Mainz.

Adresse

Umweltladen
Mainzer Umweltladen
Steingasse 3-9
55116 Mainz
Telefon
+49 6131 12-2121
Telefax
+49 6131 12-2124
E-Mail
umweltinformationstadt.mainzde
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Montag: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Dienstag: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
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Donnerstag: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Freitag: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Jeder 1. Samstag im Monat: 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr

Erreichbarkeit

Haltestellen / ÖPNV

Haltestelle Münsterplatz:
Linien: 6, 50, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 60, 62, 63, 64, 65, 78,
80, 81, 90, 91, 653, 654, 660