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4. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern

Jede Menge Zahlenmaterial: im Juli 2020 erschien der 4. Atlas zur Gleichstellung. Erarbeitet wurde die neue Datensammlung von einer Länderfachgruppe unter Vorsitz des Landes Berlin, mit dabei waren einige Statistische Landesämter, das Statistische Bundesamt, die Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und das Bundesfrauenministerium.

Zu den insgesamt im Atlas erfassten 41 Themenbereichen (Indikatoren genannt) liegen zu 13 auch Daten zu kreisfreien Städten und Landkreisen vor. Der Großteil der Karten und Diagramme basiert so auf Zahlen aus den Ländern und dem Bund.Der 1. Atlas erschien 2009.

Exemplarisch stellen wir im Folgenden zehn der Indikatoren vor, zu denen es Mainzer Daten gibt. Verglichen werden die jeweils aktuellsten Daten mit dem Vorjahr, beziehungsweise mit der jeweils davor erhobenen Zahl - und, falls vorhanden, mit den Daten aus Rheinland-Pfalz und den bundesweiten.

Welche Zahlen es zu Mainz gibt

Zahlen zu Mainz liegen vor zu den Indikatoren 1.2. Mandate in den kommunalen Vertretungen; 2.1 AbgängerInnen ohne schulischen Abschluss aus allgemeinbildenden Schulen; 2.2 AbgängerInnen mit Hauptschulabschluss aus allgemeinbildenden Schulen; 2.3. AbgängerInnen mit Hochschulreife; 3.1 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Beschäftigungsquote); 3.2 Teilzeitarbeit sozialversicherungspflichtige Beschäftigte; 3.3. Minijobs; 3.4 Existenzgründungen; 3.5 Arbeitslosigkeit (Arbeitslosenquote); 3.6 Langzeitarbeitslosigkeit; 3.10 Grundsicherung im Alter; 4.3 Elterngeldbezug und 4.5 Betreuung von Kindern unter drei Jahren.

Indikator 1.2 Mandate in den kommunalen Vertretungen

Mit 45 Prozent Frauenanteil im Stadtrat liegt Mainz deutlich über dem Durchschnitt in Rheinland-Pfalz und in Deutschland insgesamt.

Indikator 3.1. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Beschäftigungsquote)

Die Zahlen geben Aufschluss darüber, wie hoch der Anteil der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen und Männern im Alter zwischen 15 und 65 Jahren ist, gemessen an der an der jeweiligen Bevölkerung. BeamtInnen, Selbstständige oder auch Minijobberinnen gehören nicht dazu.

Im Vergleich zu 2016 sind 2018 prozentual mehr Mainzerinnen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgegangen. Bundesweit waren es bei den Frauen 56,5 Prozent und bei den Männern 63,3 Prozent.

Indikator 3.2 Teilzeitarbeit sozialversicherungspflichtige Beschäftigte

Gezählt werden auch hier nur die Teilzeitbeschäftigten, die sozialversicherungspflichtig arbeiten und zwischen 15 und 65 Jahre alt sind. Im Vergleich zu 2016 sind etwas mehr Frauen und Männer in Mainz teilzeitbeschäftigt. Die Frauenquote für ganz Rheinland-Pfalz ist aber deutlich höher. Dafür ist die Männerquote in Mainz im Vergleich zu Rheinland-Pfalz fast doppelt so hoch.

Deutschlandweit arbeiteten 48,0 Prozent der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen in Teilzeit, bei den Männern waren es 11,2 Prozent.

Indikator 3.3. Minijobs

Gemessen wurde hier der prozentuale Anteil der MinijobberInnen an allen beschäftigten Frauen und Männern, allerdings beschränkt auf die MinijobberInnen im Alter zwischen 30 und 54, der so genannten Kernerwerbsphase. RentnerInnen oder Studierende mit Minijob wurden also nicht mitgezählt. 

Während sich die Quoten der Männer für Mainz und Rheinland-Pfalz ähneln, waren sowohl 2018 als auch 2016 weniger Mainzerinnen geringfügig beschäftigt als die Rheinland-Pfälzerinnen insgesamt. 2018 hatten in ganz Deutschland 10,7 Prozent der 30- bis 54jährigen beschäftigten Frauen mindestens einen Minijob und 3,1 Prozent der Männer dieser Altersklasse. Eine Person kann auch mehrere Minijobs haben, solange der Gesamtverdienst 450 Euro nicht übersteigt.

Indikator 3.4 Existenzgründungen

Gemeint ist hier der Anteil von Frauen an allen, die im entsprechenden Zeitraum ein Gewerbe angemeldet haben. Angehörige von freien Berufen spielen daher für diese Statistik keine Rolle, auch wenn sie genauso selbstständig sind wie Gewerbetreibende. Deutschlandweit waren 2019 von den insgesamt 608.954 NeugründerInnen 183.746 Frauen. Der Frauenanteil lag damit im bundesweiten Durchschnitt bei 30,2 Prozent. Mit einer Frauenquote von 26,3 Prozent liegt Mainz darunter. 2014 lag die Quote hier noch um die 30 Prozent.

Indikator 3.5 Arbeitslosigkeit (Arbeitslosenquote)

2018 lag die Arbeitslosenquote in Mainz bei 6,1 Prozent und war damit genauso hoch wie im Jahr 2017. Bei den Männern betrug die Quote 6,6 Prozent und bei den Frauen 5,5 Prozent. Auch diese Werte haben sich im Vergleich zu 2017 nicht verändert. Gemessen wird dabei, wie hoch der Anteil der Arbeitslosen an allen so genannten zivilen Erwerbspersonen ist. In Rheinland-Pfalz lag die Quote der Frauen 2018 bei 4,3 Prozent und die der Männer bei 4,6 Prozent. Deutschlandweit waren 5,0 Prozent der weiblichen und 5,4 Prozent der männlichen Erwerbspersonen arbeitslos.

Indikator 3.6 Langzeitarbeitslosigkeit

Gemessen wird hier der prozentuale Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen.

2018 zählten in Mainz insgesamt 30,6 Prozent der Arbeitslosen zu den Langzeitarbeitslosen, bei den Frauen lag die Quote bei 32,7 Prozent, bei den Männern waren es 28,9 Prozent. 2017 galten noch insgesamt 34,2 Prozent der Arbeitslosen als langzeitarbeitslos - 36 Prozent der Frauen und 32,8 Prozent der Männer.

Bezogen auf 2018 waren in Rheinland-Pfalz 32,6 Prozent der Frauen langzeitarbeitslos und 29 Prozent der Männer, in Deutschland waren 36 Prozent der arbeitslos gemeldeten Frauen langzeitarbeitslos und 33,7 Prozent der Männer.

Indikator 3.10 Grundsicherung im Alter

Dieser Indikator beschreibt etwas kompliziert den Anteil von Frauen und Männern ab Renteneintrittsalter in der Grundsicherung gemessen an allen Frauen und Männern dieser Altersgruppe.

Die Zahlen zu Mainz und allen anderen Städten und Landkreisen, die in die Berechnung der Quote der Empfängerinnen von Grundsicherung eingeflossen sind, stammen eigentlich noch aus dem Jahr 2014, beziehungsweise die Vergleichszahlen aus dem Jahr 2010. Sie werden im Atlas selbst aber als Zahlen aus den Jahren 2018 und aus 2008 bezeichnet.

Danach haben in Mainz 4,2 Prozent der Frauen ab Renteneintrittsalter Grundsicherung erhalten und ebenfalls 4,2 Prozent der Männer. 2010 lagen die Werte mit 3,8 Prozent bei den Frauen und 3,3 Prozent bei den Männern noch darunter. Berechnet für Rheinland-Pfalz lag die Quote der Grundsicherungsempfängerinnen bei 3,0 Prozent und die der -empfänger bei 2,6 Prozent. Bundesweit waren es laut der Statistik 3,3 Prozent Frauen und 3,1 Prozent Männer.

Indikator 4.3 Elterngeldbezug

Betrachtet wird hier, wie hoch der Anteil der Väter ist, die für 2016 geborene Kinder Elterngeld bezogen haben. Danach wurde für die 2007 Kinder in Mainz, die 2016 zur Welt kamen, Elterngeld bezogen. Bei 968 dieser Kinder waren Väter im Elterngeldbezug – und damit betrug ihr Anteil 48,2 Prozent. In Rheinland-Pfalz waren es 33,5 Prozent, bundesweit 38,8 Prozent. Diese Prozentzahlen sagen aber nichts über die Dauer des Elterngeldbezuges auf Stadt- und auf Landesebene aus. Für Deutschland lag die Bezugsdauer der Väter im Schnitt bei 3,4 Monaten, bei den Müttern bei 13,4 Monaten.

Indikator 4.5 Betreuung von Kindern unter drei Jahren

Erfasst wurde im Atlas die Quote der unter Dreijährigen in Krippen, Kitas und der Tagespflege. 2018 lag die Quote für Mainz bei 31,8 Prozent, während es 2016 noch 30,2 Prozent waren. Zum Vergleich: die Quote lag 2018 in Rheinland-Pfalz bei 31,3 Prozent und im Bundesdurchschnitt bei 34,3 Prozent.