Sprungmarken
Dynamische Navigation einblenden
Dynamische Navigation ausblenden
Suche
Suche
Landeshauptstadt Mainz
Bild in voller Höhe anzeigen Bild in halber Höhe anzeigen

Rheinufergalerie

Kunst am Ufer – die Rheinufergalerie

Wer dem Rhein in südliche Richtung folgt, der stößt am Stresemann-Ufer auf eine (echte) Freiluftgalerie: die Rheinufergalerie, in der zwischen Fischtorplatz und Templertor insgesamt neun plastische Arbeiten aus fünf Jahrzehnten die Uferpromenade säumen.

Die Plastiken der Rheinufergalerie stammen von modernen Künstlerinnen und Künstlern und decken ein weites Spektrum künstlerischer Positionen ab: von Figuration und Abstraktion über Tier- und Menschendarstellungen bis zu Geometrie und Konkretion. Kleine, in den Weg eingelassene Plaketten geben Auskunft über die Künstler und Entstehungsjahre, dazwischen laden Wiesenabschnitte und Parkbänke zum Ausruhen und Verweilen ein.

Zwei Infostelen am Fischtorplatz und am Templertor erläutern die neun Kunstwerke der Rheinufergalerie.

Auch an anderen Stellen des Rheinufers – zum Beispiel vor dem Mainzer Rathaus oder dem Hotel Hyatt Regency Mainz – sind Kunstwerke aufgestellt, die jedoch nicht offiziell zur Rheinufergalerie gehören.


Geschichte und Entwicklung der Rheinufergalerie:

Seit den 1960er-Jahren beziehen Städte und Kommunen verstärkt Kunstwerke und künstlerische Arbeiten in ihre Stadtplanung mit ein. Auch die Landeshauptstadt Mainz erwarb damals Werke von ortsansässigen oder mit Mainz verbundenen Künstlerinnen und Künstlern und entschied sich dafür, alle Werke in der Rheinufergalerie am Stresemann-Ufer zu zeigen und nach und nach zu erweitern.

Den Auftakt zur Freiluftgalerie gab das Aufstellen von Philipp Harths „Schreitendem Tiger“ am 13. November 1969 in Gedenken an den ein Jahr zuvor verstorbenen Mainzer Bildhauer. 1970  folgten Emy Roeders „Stehende Tripolitanerin“ und Karlheinz Krauses „Feuervogel“; Wilhelm Loths „Stürzende Figur“ wurde 1971 als erste abstrakte Plastik aufgestellt. 1972 erwarb die Landeshauptstadt drei konstruktivistische Werke: Gerlinde Beck „Stele“, Friedrich Gräsels „ACIX Doppelbogen“ und Hans Nagels „E 21“, die als Gruppe installiert wurden. Wulf Kirschners Eisenplastik „Hommage à Gutenberg“ 1988 eingeweiht – als zunächst letztes Kunstwerk der Rheinufergalerie. Mit Beginn der 1990er-Jahre ließ der eingeschränkte Ankaufsetat der Landeshauptstadt weitere Ankäufe nicht mehr zu. Hinzu kam, dass sich durch die Bauarbeiten für das Fort Malakoff, die Malakoff-Terrassen und das Hotel Hyatt Regency Mainz das Rheinufer beeinflusst auf dieser Höhe veränderte. Eine Erweiterung der Galerie erschien zu diesem Zeitpunkt sehr ungünstig.

Ende der 1990er-Jahre rief die Landeshauptstadt dann das „Rheinufer-Forum“ ins Leben, das sich mit der städtebaulichen Umgestaltung des Rheinufers auf seiner gesamten Länge befasste und es in einzelne Abschnitte unterteilte. Eine Empfehlung des Forums war es, die vorhandene Kunst in der Gestaltung des öffentlichen Raumes zu belassen. Die Rheinufergalerie sollte in jedem Fall erhalten und ausgebaut werden. Die Ideen des Rheinufer-Forums wurden bisher allerdings nur auf Höhe des Schlosses wie geplant umgesetzt.

2012 begannen das Kulturdezernat und die Gebäudewirtschaft Mainz, die durch die Witterung in Mitleidenschaft gezogenen Kunstwerke zu säubern und zu restaurieren. Zudem erhielten alle Kunstwerke eine neue Beschichtung, die – so weit wie möglich – kratzfest und graffitiresistent ist. Mit dem Wiederaufstellen des restaurierten „Feuervogels“ im Spätsommer 2013 wurde dieser Prozess abgeschlossen.

Ein Jahr später konnte die Dauerausstellung unter freiem Himmel schließlich um die Arbeit „VITA“ des renommierten Bildhauers Herbert Mehler erweitert werden. Ein Mainzer Ehepaar stiftete die abstrakte Arbeit für die Rheinufergalerie, die mit Unterstützung der Firma Karrié in der Nähe von Emy Roeders „Stehenden Tripolitanerin“ aufgestellt wurde.